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Faustball-Spielregeln und eine kurze Historie

 

Spiel-Idee

Faustball ist ein Rückschlagspiel, bei dem sich zwei Mannschaften auf zwei Halbfeldern gegenüberstehen, ähnlich wie beim Volleyball. Sie sind durch eine Mittellinie und eine Schnur (auch Leine genannt) getrennt, die zwischen zwei Pfosten bis zu 2 m Höhe gespannt ist. Statt einer Leine wird seit einigen Jahren der besseren Sichtbarkeit wegen auch ein 5 cm breites netzartiges rot-weißes Band verwendet. Es darf weder von einem Spieler noch vom Ball berührt werden; dies wäre ein Fehler.

Jede Mannschaft besteht aus fünf Spielern, die versuchen, einen Ball mit dem Arm oder mit der Faust für den Gegner unerreichbar in das andere Halbfeld zu schlagen.

Der Ball darf zwischen jeder Berührung durch einen Spieler einmal auf dem Boden aufspringen, jedoch nur innerhalb des Spielfeldes. Pro Spielzug darf er von maximal drei unterschiedlichen Spielern berührt werden, muss dann aber spätestens durch den dritten Spieler über die Leine zum Gegner zurückgespielt werden.

Spielfeld

 

Angabe (Aufschlag)

Flugbahn einer Angabe auf den Abwehrspieler

 

Abwehr

Ideale Flugbahn eines abgewehrten Balles

 

Zuspiel

Indirektes Zuspiel an die Leine

 

Angriff

Angriffsschlag aus dem Sprung durch den Schlagmann

Historie

Wann genau das Faustballspiel „erfunden“ wurde, ist nicht bekannt. Als sicher gilt jedoch, dass die Wurzeln im südlichen Teil Europas liegen, möglicherweise in Italien. Schon drei Jh. v. Chr. soll dort ein Spiel entstanden sein, bei dem eine Kugel aus Leder mit Armen und Fäusten getroffen werden musste. Vermutlich gehört damit Faustball zu den ältesten Sportarten der Welt. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen erfuhr das Faustballspiel bereits im Jahre 240 n. Chr. durch Gordanius, Kaiser von Rom. 1555 schrieb Antonio Scaino die ersten Regeln für einen italienischen Volkssport, das Ballonspiel.

Erst im Jahre 1870 führte Georg Weber den Faustballsport in Deutschland ein. Hauptsächlich von Turnern als Ballsport zum Ausgleich betrieben, galt Faustball bald als Turnersportart. 1885 wurde es in Dresden erstmalig bei einem Deutschen Turnfest vorgeführt. 1894 verfasste Georg Weber zusammen mit Dr. Heinrich Schnell das erste deutsche Regelwerk, das aus dem Ausgleichs- und Gesellschaftsspiel einen Sport mit Wettkampfcharakter machte.

Die Spiel- und Zählweise unterschied sich allerdings erheblich vom heute bekannten Faustballsport. Der Ball musste so über die Leine gespielt werden, dass der Gegner ihn erreichen und zurückspielen konnte. Aus diesem Grund wurden keine flachen, harten, sondern möglichst hohe Bälle gespielt. Dabei wurde die Anzahl der geglückten Leinenüberquerungen gezählt, und die Mannschaft mit den meisten gültigen Überschlägen ging als Sieger vom Platz. Da damals kaum Sporthallen existierten, fand das Spiel hauptsächlich im Freien statt.

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