Jägersteine
Etwa 700 Meter südwestlich des Hurkutsteins liegt im Reinhäuser Wald der Jägerstein, oft auch im Plural Jägersteine genannt. Es handelt sich um eine trotz der im Vergleich zu anderen Formationen geringen Höhe über dem heutigen Gelände besonders beeindruckend geformte Gruppe mehrerer Felsen aus dem anstehenden Buntsandstein, die am Rand eines Bergsporns steil über dem Reintal aufragen, oberseitig jedoch flach in das Bergplateau übergehen. Sie zeichnen sich durch überhängende Felsen (Abris), horizontale und vertikale Spalten und kleine Höhlungen sowie durch starke Wabenverwitterung an der Unterseite der Felsen aus. Kleinkinder krabbeln gerne in den Felsspalten zwischen säulenartigen Felsformen hindurch. Die Jägersteine sollen steinzeitlichen Jägern dazu gedient haben, Wildtiere auf die Klippen zuzutreiben, hinabstürzen zu lassen und auf diese Weise zu fangen oder zu töten. Eine steinzeitliche Besiedlung der Abris im Mesolithikum und eine Besiedlung durch Waldhutebauern in der Eisenzeit (ca. 500 v. Chr.) ist archäologisch nachgewiesen, die Felsen sind als Bodendenkmal ausgewiesen.
Foto: Jan Stubenitzky, Jägersteine CC BY-SA 3.0
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